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Ephemeral Locations
Ephemeral Locations [duo] part2
[LowToneStudies #16]
CD
EPHEMERAL LOCATIONS [duo] part 2
[LowToneStudies #16]
Keine Angst, er will doch nur spielen, Urquell-Musik, etwas Lebendiges, von Herzen:
07.12.2023 Projektraum Streitfeld, München: „Ephemeral Locations“ (Confront, CORE 50,CDr) – US mit Clarinet, Tenor Saxophone, Cornet & Contrabass Clarinet, PAUL ROGERS, sein Partner zuvor schon bei „Ephemeral Locations“ auf Fundacja Słuchaj!, besticht wieder am 7-string- Kontrabass, den er so oft und gern mit Elton Dean, Keith Tippett und insbesondere Paul Dunmall gespielt hat oder auch im halbdeutschen Quartett Rope. Sein zwittriger Bass-Cello-Bogenstrich lässt gleich wieder aufhorchen, in glissandierend und feinkörnig aufrauschenden und trotz ihrer Flüchtigkeit stets satten Regenbogenfarben. Auch pizzicato pflückt er Tontrauben mit mikrotonalem Überschuss, mit den Reeds jazzzt das mit 3, 4 z, surrt das mit urigem rrr. Und wie’s zum abgedrehten Kornett und der girrenden, murrenden Kontra-Röhre zirpt und schillert, da funkt’s im Hirn „Oha!“ und „Wow!“.
Bad Alchemy #127 / Rigobrt Dittmann
Don’t worry, he just wants to play, primal source music, something lively, from the heart:
07.12.2023 Projektraum Streitfeld, Munich: “Ephemeral Locations” (Confront, CORE 50,CDr) – US with Clarinet, Tenor Saxophone, Cornet & Contrabass Clarinet, PAUL ROGERS, his partner previously on “Ephemeral Locations” on Fundacja Słuchaj!, impresses again on the 7-string double bass, which he has so often and gladly played with Elton Dean, Keith Tippett and especially Paul Dunmall or in the half-German quartet Rope. His twittering bass-cello bowing immediately catches the ear again, in glissando and fine-grained rushing and, despite their fleetingness, always rich rainbow colors. He also pizzicato plucks grapes of notes with a microtonal surplus, jazzing with the reeds with 3, 4 z, buzzing with a rustic rrr. And the way it chirps and shimmers with the wacky cornet and the chirping, grumbling contra-tube makes your brain go “Oha!” and “Wow!”.
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Je öfter ich seine Musik höre, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass Udo Schindler einer der un(ter)besungenen Meisterbläser ist, sowohl in den seltsamen Klangströmen, die er seinen Hörnern entlockt, als auch in der konzertierten Art und Weise, wie er die konventionelle Grammatik vermeidet. Es ist, als ob er in Echtzeit eine neue Umgangssprache für sein Instrument entwickeln würde.
Schindlers einzigartiger Stil kommt besonders gut in Duos und, wie es scheint, bei Live-Auftritten zur Geltung. Er nutzte die Pandemie, um sich durch seinen alten Katalog von Aufnahmen zu wühlen. Viele davon wurden der Öffentlichkeit nur als Download auf seiner Bandcamp-Seite zugänglich gemacht, und vor allem waren viele davon Duos. Schindler scheint sich tatsächlich zum Duo hingezogen zu fühlen, wahrscheinlich aus praktischen Gründen, aber auch wegen der Möglichkeiten dieser Konstellation. Es bietet jedem Musiker einen großen Raum, um gehört zu werden – mit voller Wucht oder sotto voce – und gibt jedem ein Gegenüber – manchmal einen Begleiter und manchmal einen Sparringspartner -, mit dem er Ideen austauschen und auf den er reagieren kann. Je nach Besetzung und Spielern befreit es die Musiker auch von der zentripetalen Kraft des Rhythmus und gibt ihnen die Freiheit, andere – in diesem Fall amelodische und atonale – Orte zu erkunden. …
NYC / review by Nick Ostrum / 2023-04-04
