Blow & Swirl

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Udo Schindler & Eric Zwang Eriksson

Blow & Swirl 

FMRCD635-0822

Udo Schindler       sopranino & tenor saxophone, tubax
Eric Zwang Eriksson     drums & percussion

  1. Blow & Swirl #1   52:37
  2. Blow & Swirl #2   05:29

REVIEWS

Featuring Udo Schindler on sopranino & tenor saxes & tubax (an E-flat contrabass sax) and Eric Zwang Eriksson on drums & percussion. This is the second disc from this duo on FMR, Udo Schindler and Eric Zwang Eriksson, the first came out in 2019 on the same label. I don’t know much about German drummer, Erik Zwang Eriksson although I see that he has worked with Ignaz Schick and is a part of the Berlin Scene. The music was recorded in February of 2022 at BASIS Booksalon at MUCCA, a book store. The music here is superbly, warmly recorded, the balance just right. Mr. Schindler starts off on sopranino sax, playing quietly, carefully in the first section. The duo take their time to stretch out, have a dialogue, trade lines, weaving their notes/sounds back & forth and together. Much of the conversation here is restrained, thoughtful, subtle and enchanting. And it all flows from one section to the next quite naturally. Since we have sets at the store every Tuesday, I know (or I can feel) when the music is reaching those in attendance. Listening to the music here, I feel the same way. I feel and hear the inner and outer spirits reaching out to touch those who are listening. More strong Spiritual Medicine from Udo Schindler and Eric Zwang Eriksson. Bruce Lee Gallanter, DMG / NYC

Mit Udo Schindler an Sopranino- und Tenorsaxophon sowie Tubax (ein Es-Kontrabass-Saxophon) und Eric Zwang Eriksson an Schlagzeug und Percussion. Dies ist die zweite Scheibe dieses Duos auf FMR, Udo Schindler und Eric Zwang Eriksson, die erste erschien 2019 auf demselben Label. Ich weiß nicht viel über den deutschen Schlagzeuger Erik Zwang Eriksson, obwohl ich sehe, dass er mit Ignaz Schick gearbeitet hat und ein Teil der Berliner Szene ist. Die Musik wurde im Februar 2022 im BASIS Buchsalon im MUCCA, einer Buchhandlung, aufgenommen. Die Musik hier ist hervorragend und warm aufgenommen, die Balance stimmt. Herr Schindler beginnt mit dem Sopraninosaxophon und spielt leise und vorsichtig im ersten Teil. Das Duo nimmt sich Zeit, sich zu dehnen, einen Dialog zu führen, Linien auszutauschen, ihre Noten/Klänge hin und her und miteinander zu verweben. Ein Großteil der Konversation hier ist zurückhaltend, nachdenklich, subtil und bezaubernd. Und alles fließt ganz natürlich von einem Abschnitt zum nächsten. Da wir jeden Dienstag im Laden Konzerte geben, weiß ich (oder spüre), wann die Musik die Anwesenden erreicht. Wenn ich mir die Musik hier anhöre, geht es mir genauso. Ich fühle und höre die inneren und äußeren Geister, die sich ausstrecken, um diejenigen zu berühren, die zuhören. Mehr starke spirituelle Medizin von Udo Schindler und Eric Zwang Eriksson.  Bruce Lee Gallanter, DMG

Blow & Swirl (FMRCD635-0822) entstand am 25.02.2022 als von dasvinzenz (Münchens kleinstem Theater) gesponsertes Gastspiel im Buch-Salon des Munich Center of Community Arts [MUCCA], wo sich nach 99 Konzerten im Salon für Klang+Kunst in Krailling mit der ‚Basis_Klangraum‘-Reihe eine Fortsetzung abzeichnet. UDO SCHINDLER bläst neben Sopranino- & Tenorsax auch seine Tubax, und hat mit dem Drallblechwirbler ERIC ZWANG ERIKSSON einen vertrauten Spielkameraden an der Seite. Was die da tröten, quieken, rappeln, tockeln, geht auf keine Kuhhaut, aber darüber magere Sätze oder ganze Bücher zu schreiben, braucht es das noch? Es gibt doch schon das Hörbuch mit dem kompletten O-Ton. Schindler kamen, sich selber hörend, dazu Erinnerungen an eine Reise nach Guatemala und an Poesie von Humberto Ak’abal, übersetzt als „Trommel aus Stein“. Damit bekommt der naturnahe Eindruck, der sich von alleine einstellt, eine Richtung. Denn EZE lässt Vögelchen piepsen, auch Schindler trillert und tiriliert und gibt weitere animalische Laute von sich. Beides klangmalerisch genug, sich exotische Fauna einzubilden, raschelndes Gefieder, und bei den perkussiven Klängen Schamanen, die sich dem Wind oder trappeligen Pfoten anverwandeln. Mit grunzender, röhrender Tubax popol vuht das noch archaischer und anderweltlicher, Xibalbá öffnet seine Pforten, K’awiil gibt sein göttliches Rätsel auf, Gucumatz spreizt, blutdürstig quarrend, sein Schlangengefieder. Schindler, mehr Turnschuhschamane als Opferpriester, antwortet dem ‚Ruf der Götter‘ mit rauem und eindringlichem Tenor, diskanten Spaltklangergüssen, bis hin zu immer kleinlauteren Lippenbekenntnissen. Als Zugabe lässt er das Horn nochmal bis zum Blechriss klirren und kirren und klopft sogar dran rum, EZE crasht und tockelt dazu wie einer, der sich schon als Kind gewünscht hat, mal Blechtrommler zu werden. Bad Alchemy Magazine #116 [BA 116 rbd]

Blow & Swirl (FMRCD635-0822) was created on 25.02.2022 as a guest performance sponsored by dasvinzenz (Munich’s smallest theatre) in the book salon of the Munich Center of Commu¬nity Arts [MUCCA], where after 99 concerts in the Salon für Klang+Kunst in Krailling, a continuation is on the horizon with the ‚Basis_Klangraum‘ series. UDO SCHINDLER blows his tubax as well as sopranino & tenor sax, and has a familiar playmate at his side in the swirler ERIC ZWANG ERIKSSON. What they trumpet, squeak, clatter, tockle is beyond the pale, but is it necessary to write meagre sentences or entire books about it? There is already an audio book with the complete original sound. Schindler came, listening to himself, with memories of a trip to Guatemala and poetry by Humberto Ak’abal, translated as „drum of stone“. This gives a direction to the impression of nature that arises on its own. EZE makes birds chirp, Schindler also trills and chirps and makes other ani¬mal sounds. Both are sound-painting enough to imagine exotic fauna, rustling plumage, and with the percussive sounds, shamans who transform themselves to the wind or clumsy paws. With grunting, roaring Tubax popol it sounds even more archaic and other-worldly, Xibalbá opens its gates, K’awiil gives up his divine riddle, Gucumatz spreads his snake feathers, quivering bloodthirstily. Schindler, more of a trainer shaman than a sacrificial priest, answers the ‚call of the gods‘ with a rough and insistent tenor, discordant rasping sounds, to ever lower lip service. As an encore, he lets the horn clang and rattle until it cracks and even knocks on it, EZE crashes and tocks to it like someone who wished to become a tin drummer when he was a child.

Bad Alchemy Magazine #116 [BA 116 rbd]

Udo Schindler follows his duo album with drummer Eric Zwang-Eriksson @ Salon für Klang+Kunst, Poetry?? Ein Würfelwurf with this recording at BASIS_Sound_Space at MUCCA – Munich Center of Community Arts in Munich, Schindler on sopranino & tenor saxophones and the deep TUBAX, interacting with Eriksson’s rapid-fire and uniquely voiced drum & percussion work.

         Udo Schindler folgt seinem Duo-Album mit dem Schlagzeuger Eric Zwang-Eriksson im Salon für Klang+Kunst, Poetry? Ein Würfelwurf mit dieser Aufnahme im BASIS_Sound_Space im MUCCA – Munich Center of Community Arts in München. Schindler am Sopranino- und Tenorsaxophon und dem tiefen TUBAX interagiert mit Erikssons rasanter und einzigartig stimmiger Schlagzeug- und Percussionarbeit.

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The more I listen to his music, the more convinced I become that Udo Schindler is one of the un(der)sung master reedsmen both in the strange streams of sound he coaxes out of his horns and the concerted way he avoids the conventional grammar. It is as if he is building a new vernacular for his instrument in real time. 

Schindler’s unique style comes through particularly well in duos and, it seems, in live performances. He took the pandemic to dig through his back catalog of recordings. Many of these reached public ears through download only releases on his Bandcamp page and, notably, many were duos. Indeed, Schindler seems to have really gravitated to the duo, likely somewhat because of practicality but also because of the possibilities of that configuration. It offers big spaces for each musician to be heard — full blast or sotto voce — and gives each a counterpart — sometimes a companion and others a sparring partner — with whom to bounce around ideas and to whom to respond. Depending on the instrumentation and the players, it also frees the musicians from rhythm’s centripetal force and gives them license to explore other, in this case amelodic and atonal, places. …

 

Je öfter ich seine Musik höre, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass Udo Schindler einer der un(der)besungenen Meisterbläser ist, sowohl in den seltsamen Klangströmen, die er seinen Hörnern entlockt, als auch in der konzertierten Art und Weise, wie er die konventionelle Grammatik vermeidet. Es ist, als ob er in Echtzeit eine neue Umgangssprache für sein Instrument entwickeln würde. 

Schindlers einzigartiger Stil kommt besonders gut in Duos und, wie es scheint, bei Live-Auftritten zur Geltung. Er nutzte die Pandemie, um sich durch seinen alten Katalog von Aufnahmen zu wühlen. Viele davon wurden der Öffentlichkeit nur als Download auf seiner Bandcamp-Seite zugänglich gemacht, und vor allem waren viele davon Duos. Schindler scheint sich tatsächlich zum Duo hingezogen zu fühlen, wahrscheinlich aus praktischen Gründen, aber auch wegen der Möglichkeiten dieser Konstellation. Es bietet jedem Musiker einen großen Raum, um gehört zu werden – mit voller Wucht oder sotto voce – und gibt jedem ein Gegenüber – manchmal einen Begleiter und manchmal einen Sparringspartner -, mit dem er Ideen austauschen und auf den er reagieren kann. Je nach Besetzung und Spielern befreit es die Musiker auch von der zentripetalen Kraft des Rhythmus und gibt ihnen die Freiheit, andere – in diesem Fall amelodische und atonale – Orte zu erkunden.

 pastedGraphic.png NYC / review by Nick Ostrum / 2023-04-04