Cover Ephemeral Locations

Alle CDs sind
- in München im Kaufhaus Beck-Jazz-Avantgarde,
- bei Pilgrims of Sound oder
- bei mir erhältlich

+ per Mailorder z.B. bei
www.nomansland-records.de
www.pilgrims-of-sound.com
www.jazzmessengers.com
www.soundohm.com

Ephemeral Locations

FSR 15/2024

Ephemeral Locations

CD 1
EPHEMERAL LOCATIONS Part 1 [duo] – [LowToneStudies #11]

Udo Schindler bass & contrabass clarinets, soprano saxophone, cornet
Paul Rogers 7 string double bass

CD 2
EPHEMERAL LOCATIONS Part 3 [duo] – [LowToneStudies #17]

Udo Schindler tenor saxophone, soprillo, tubax, cornet
Paul Rogers 7 string double bass

EPHEMERAL LOCATIONS Part 1 [duo] – [LowToneStudies #11]

Udo Schindler soprano & tenor saxophone, tuba
Paul Rogers 7 string double bass
Eric Zwang Eriksson drums

REVIEWS

Dass ich mich im unausschöpflichen Arch-Musik-Meer des unermüdlich aus allen Rohren und Trichtern blasenden Kraillingers auf die bei FMR Records und Creative Sources triftenden Eisberge konzentriere, heißt nicht, dass die am_DigitaL-Files weniger Aufmerksamkeit verdienen würden. Doch sie in aller Fülle auszubreiten, würde BA in eine Schindler’sche Hauspostille verwandeln und ist diesmal ja auch nah dran 😉
08./09.12.2023 – Salon Schindler & MUCCA: Am Freitag in Krailling die Wiederbegegnung mit PAUL ROGERS als zirpendem, trillerndem, ‚flötendem‘ Laubsänger, die Engländer sagen Leaf Warbler, und murxendem, kratzendem, feinblättrigem Laubsäger mit dreierlei Bögen, wuseligen Fingern, summendem Pizzicato. Bei den schindlerseits mit schrillendem, murrendem, durch ein aufgelegtes Tamburin flirrendem Tubax, heiserem, floppendem, pressendem Kornett, kleinlautem, doch insistent dissonantem Tenorsax und i-tüpfelig trillerndem, nasal quäkendem Soprillo gestalteten LowToneStudies #17. Und am Samstag gleich die Fortsetzung, #18, beides, in Auszügen, enthalten auf der Doppel-CD „ E phemeral Locations“. Mit nun Soprano- & Tenorsax und Tuba und noch ERIC ZWANG ERIKSSON an Drums als Besenwischer und -flopper, launig federnd und tapsend, mit Bowing ein oder krätzig wichsend, gedämpft polternd, holzig oder mit hartem Filzkopf, lakonisch oder rasant klackend, tickelnd, scheppernd. ROGERS zentral mit wieder ostinatem, energischem Sägeduktus, stupentem Glissando, jaulig und knarzig, in Wellen und mit Turbulenzen, surrend, sausend, mit singenden, hummelnden Fingerbeeren, summendem, knurrendem, glitchendem Bogen, über die Saiten flickerndem Bogenende, metallischem Slide.
Mehr noch als das von Zwang Eriksson im Spiel gehaltene interaktive Moment besticht im traumtänzerischen Zusammenklang das kakophile Auskosten des KLANGS per se
BAD ALCHEMY #125 /Rigobert Dittmann

The fact that I’m concentrating on the icebergs hitting FMR Records and Creative Sources in the inexhaustible arch-music sea of Kraillinger, who tirelessly blows from all pipes and funnels, doesn’t mean that the am_DigitaL files deserve any less attention. But to spread them out in abundance would turn BA into a Schindler’s Hauspostille, and this time it’s close 😉
08./09.12.2023 – Salon Schindler & MUCCA: On Friday in Krailling the re-encounter with PAUL ROGERS as a chirping, trilling, ‚fluting‘ leaf warbler, the English say Leaf Warbler, and murmuring, scratching, fine-leaved leaf warbler with three bows, scurrying fingers, humming pizzicato. In the LowToneStudies #17, created by Schindler with shrill, grumbling tubax shimmering through a tambourine, hoarse, flopping, pressing cornet, low-pitched, yet insistently dissonant tenor sax and i-trilling, nasally croaking soprillo. And on Saturday the sequel, #18, both, in excerpts, included on the double CD “E phemeral Locations”. Now with soprano & tenor sax and tuba and ERIC ZWANG ERIKSSON on drums as a broom wiper and flopper, moodily springy and plodding, bowing in or scratchily jerking, muted rumbling, woody or with a hard felt head, laconic or rapidly clacking, ticking, rattling. ROGERS centrally, again with an ostinato, energetic sawing style, stubby glissando, yowling and creaky, in waves and with turbulence, whirring, whizzing, with singing, humming finger berries, humming, growling,glitching bow, the end of the bow flickering over the strings, metallic slide.
Even more than the interactive moment held in play by Zwang Eriksson, the cacophilic savoring of the SOUND per se is captivating in the dream-dance-like harmony.
________________________________

Je öfter ich seine Musik höre, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass Udo Schindler einer der un(ter)besungenen Meisterbläser ist, sowohl in den seltsamen Klangströmen, die er seinen Hörnern entlockt, als auch in der konzertierten Art und Weise, wie er die konventionelle Grammatik vermeidet. Es ist, als ob er in Echtzeit eine neue Umgangssprache für sein Instrument entwickeln würde.
Schindlers einzigartiger Stil kommt besonders gut in Duos und, wie es scheint, bei Live-Auftritten zur Geltung. Er nutzte die Pandemie, um sich durch seinen alten Katalog von Aufnahmen zu wühlen. Viele davon wurden der Öffentlichkeit nur als Download auf seiner Bandcamp-Seite zugänglich gemacht, und vor allem waren viele davon Duos. Schindler scheint sich tatsächlich zum Duo hingezogen zu fühlen, wahrscheinlich aus praktischen Gründen, aber auch wegen der Möglichkeiten dieser Konstellation. Es bietet jedem Musiker einen großen Raum, um gehört zu werden – mit voller Wucht oder sotto voce – und gibt jedem ein Gegenüber – manchmal einen Begleiter und manchmal einen Sparringspartner -, mit dem er Ideen austauschen und auf den er reagieren kann. Je nach Besetzung und Spielern befreit es die Musiker auch von der zentripetalen Kraft des Rhythmus und gibt ihnen die Freiheit, andere – in diesem Fall amelodische und atonale – Orte zu erkunden. …

NYC / review by Nick Ostrum / 2023-04-04

Logo Waltersbacher Bruno
Logo Blashaus
Logo Eppelsheim
Logo Pilgerstorfer
Logo Max Frei